Antoniusweg

24 Kilometer nach Polesella und ein netter Hotelier

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31. August 2017

Heute geht es auf die erste richtige Etappe. Knapp 25 Kilometer in Richtung Ferrara. Nur Flach, viel Asphalt und zum Schluss eine ganz kleine Steigung auf den Damm des Pos. Endlich seh ich ihn. Für mich der Inbegriff des Lebens in Italien. Ohne Po kein Risotto, kein Tabak, kein Gemüse…. Vor drei Jahren bin ich den Weg bereits gegangen. Damals aber von Boara Pisani weg, rund acht Kilometer weiter. Und vor allem mit Umwegen…

Freundliche Einheimische am Weg

Eigentlich wollte ich nach Bosara gehen, aber leider gibt es da keine Übernachtungsmöglichkeit. Deshalb buche ich nicht und geh einfach drauflos. Habe auf Booking.com aber bereits ein Hotel gesehen, kurz vor Polesella gelegen. 48 Euro auch kein Schnäppchen. Auf jeden Fall komm ich in Polesella an, geh in eine Bar und frag mal nach, Ausser diesem Hotel gibt es leider nichts. Also gehe ich los, die Stammtischsitzer verfolgen mich jedoch und wollen mich zum Hotel bringen. Schön, sind nämlich noch rund zwei Kilometer zu gehen. Der eine Stammtischbruder klärt mich noch auf und sagt er ist ein guter Freund vom Inhaber und ich bekomme sicher ein Pellegrino-Nachlass. Und so kommt es auch: 35 Euro mit Frühstück. Und das Hotel ist wirklich toll, neben einem See gelegen..

Wunderbares Pilgerwetter

Als ich losging war es noch relativ mild, rund 30 Grad warm, aber es wird noch ein bisschen wärmer…. Knapp 40 Grad werden es heute. Aber lieber warm als zu kalt. Bei meiner ersten Pilgerei hab ich vor allem gefroren. Der Weg heute geht vor allem über Fuhrwege, kleine Asphaltwege und der vielbefahrenen Landstrasse entlang. Viele Felder, kleine Kanäle  queren meinen Weg. Es ist heiss und staubig. Ein Traktor überholt mich, den Staub hab ich noch Minuten später im Gesicht.

Morgen geht es weiter nach Ferrara, einer meiner Lieblingsstädte. Weltkulturerbe und wirklich sehenswert. Wieso bin ich zwanzig Jahre lang daran vorbeigefahren??? Es gibt so viele schöne Orte, die man nicht wahrnimmt. So auch vielleicht die Heimat.

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