Franziskusweg / Cammino di Assisi

Italiener und ihre Liebe zum Essen

Von
am
30. November 2017

Dieser Bericht habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben aber erst jetzt veröffentliche ich ihn. Das Thema ist ein wenig heikel, aber lest mal. Auf  Reaktionen bin ich dankbar.

Essen und Jagd in Italien

Wie wir wissen, ist das Essen ein wichtiger sozialer Akt in Italien. Für das nehmen sie sich viel Zeit. Zum Frühstück zwar noch nicht, da beschränken sie sich auf süsses Gebäck und einem Espresso oder Cappuccino. Übrigens trinken Italiener Cappuccino generell nur am Vormittag.  Spätestens am Mittag ist es soweit und man gönnt sich eine zeitlich ausgedehnte Mahlzeit. Da kann alles auf den Tisch kommen, ausser Pizza. Die gibt es erst am Abend. Die Völlerei wird am Abend, wenn man Zeit hat noch getoppt. Neben Antipasti gehören ein erster Gang (primi piatti) bestehend aus Pasta, Risotto und ähnliches, ein zweiter Gang (secondi piatti) mit Fisch oder Fleisch und natürlich eine Nachspeise (dolci) dazu.

Was mich bei all ihrer Liebe zum Essen ein bisschen befremdet, ist die Einstellung zu Tieren. Seit ich durch Italien pilgere, habe ich noch keine Kuh auf der Weide gesehen, wenige Hühner und auch sonst sehr wenige Nutztiere, die sie so gerne verspeisen. Diese Tiere sind zusammengepfercht in grossen Ställen untergebracht. Massentierhaltung nennt man das. Aber auch die Liebe der Italiener zur Jagd ist ein spannendes Thema: In den ärmeren Gegenden laufen die Jäger in Scharen herum. Sehr beliebt sind natürlich Wildschweine, aber auch Hirsche und Feldhasen. Das Liebste sind ihnen aber Fasane. Leider gibts von denen viel zu wenige. Also werden Fasane in Käfigen gezüchtet und kurz vor Jagdbeginn ausgesetzt. Der Spass der Jagd gehört ja auch dazu. Für das geben sie richtig viel Geld aus. Für die Tiere ein Schrecken mit Ende und für die Menschen ein Fest. Was unser Franz dazu sagen würde, wissen wir leider nicht.

Mussolini ist allgegenwärtig

Übrigens sind die Jäger gut gekleidet ….  auf dem Weg…. Fast alle laufen in militärischen Tarnhosen und deutschen Militärhemden mit dem Deutschlandwappen herum. Die Achtung vor Mussolini lässt grüssen. Jährlich kommen Tausende Menschen an den faschistischen Feiertagen nach Predappio. Da liegt die letzte Ruhestäte des Diktators. Was man davon halten sollte, muss jeder selbst wissen. Ich fand es nicht so toll…

TAGS
Verwandte Beiträge
1 Kommentar
  1. Antworten

    Anonymous

    7. Dezember 2017

    Treffen sich ein Moslem und ein Christ.
    “und woher kommen Sie?”
    “ach, ich bin von der Erde.”

Hinterlassen Sie einen Kommentar